24.02.23

Ratgeber Bilder-kindersitz

Was tun, wenn das Kind nicht in den Kindersitz will?

Als mein Sohn ein Baby war, endete jede Autofahrt in Tränen – seine und oft auch meine. Es war so schlimm, dass wir eine Zeit lang versuchten, einfach in der Nähe unseres Zuhauses zu bleiben und zu örtlichen Spielplätzen zu gehen, anstatt Freunde in der Umgebung zu besuchen.

Leider hassen manche Kinder ihre Autositze. „Meine Tochter hat als Baby jedes Mal geschrien, wenn sie im Auto war“, sagt Sarah Rosensweet, Elterntrainerin aus Toronto. „Ich erinnere mich, dass sie geschrien hat, und dann war ich so aufgeregt, dass ich fast geschwitzt habe.“

Aber wir können nicht immer einfach zu Hause bleiben. Lebensmitteleinkaufsfahrten und Schulfahrten für ältere Geschwister gehören zum Alltag. Was kann man also tun, wenn man einen winzigen Demonstranten auf dem Rücksitz hat? Hier sind einige Tricks, die du ausprobieren kannst, wenn dein Baby oder Kleinkind es hasst, in den Kindersitz zu gehen.

Finde heraus, warum dein Kind nicht in den Kindersitz möchte

Beginnen wir mit dem offensichtlichen – vielleicht fühlt sich dein Kind aus irgendeinem Grund unwohl. Scheint Licht in seine Augen? Ist es auf dem Rücksitz heiß oder kalt? Sind die Träger richtig eingestellt, also nicht zu eng oder zu locker und sitzen sie an der richtigen Stelle hinter den Schultern?

„Die Gurte könnten die Haut einklemmen, die Schnallen könnten von der Sonne heiß sein oder das Baby könnte kalt sein“, sagt Shawn Pettipas, Director of Community Engagement bei BCAA, das eines der größten Schulungsprogramme für Autositze in BC durchführt. "Das kann viele Gründe haben." 


Überprüfe den Kindersitz

Überprüfe als Nächstes, ob der Kindersitz richtig installiert ist – die meisten sind es nicht. „Sie müssen wirklich sicherstellen, dass Ihr Kind für sein Alter und seine Phase richtig zurückgelehnt ist“, sagt Pettipas. Ein falscher Winkel kann unangenehm und gefährlich sein, – dein Baby könnte ersticken, wenn sein Hals im falschen Winkel ist. Es ist für jeden Sitz anders, daher empfiehlt Pettipas, die Installation in einem Fachgeschäft prüfen zu lassen oder sich zumindest die Gebrauchsanweisung des Kindersitzes anzusehen, um sicherzustellen, dass du es richtig gemacht hast.


Einige Eltern finden, dass der Wechsel von der Babyschale zu einem geräumigeren Kindersitz dazu beitragen kann, dass sich dein Baby besser fühlt. Schaue nach einem Kindersitz, der für das Alter deines Babys geeignet und somit sicher ist. Es gibt viele Kindersitze, die bereits im Neugeborenen Alter verwendet werden können, die meisten Eltern benutzen jedoch die Babyschale. Sollte dein Baby also partout nicht in seiner Babyschale liegen wollen, dann solltet ihr es vielleicht mal mit einem Kindersitz versuchen.


Solltet ihr einen Reboarder haben, also einen Kindersitz, der es ermöglicht, sowohl vorwärtsgerichtet als auch rückwärtsgerichtet zu fahren, solltet ihr den Kindersitz auf keinen Fall zu früh von der Rückwärts- auf die Vorwärtsrichtung stellen. „Ich werde ständig gefragt, ob Eltern den Sitz drehen können, weil sie denken, dass das Baby nicht gerne rückwärts gerichtet ist. Sie denken, dass sie deswegen verärgert sind oder haben vielleicht etwas FOMO“, sagt Dina Kulik, eine Kinderärztin in Toronto. „Aber Babys müssen unbedingt rückwärts gerichtet sein, bis sie mindestens zwei Jahre alt sind und eigentlich so lange, wie es möglich ist. Umso später, desto besser.“



Reiseübelkeit bei Kindern

Beobachte dein Kind, schreit es womöglich bei der Autofahrt, weil es sich krank fühlt, muss es sich vielleicht sogar übergeben? Falls ja, könnte es sein, dass dein Kind an Reiseübelkeit leidet. Solltest du den Verdacht haben, sprich unbedingt deinen Kinderarzt darauf an. Einige Kinder, die an Reiseübelkeit leiden, neigen dazu, auf nüchternen Magen die Autofahrt besser zu vertragen, anderen Kindern wiederum hilft es zwischendurch, fettfreie kleine Snacks zu sich zunehmen wie z. B. Brezeln. Auch offene Fenster oder eingeschaltete Klimaanlagen können bei Reiseübelkeit helfen.

Ablenken, ablenken und noch mehr ablenken

Versuche, dein Baby vergessen zu lassen, dass es angeschnallt und vielleicht ein bisschen weiter von seinen Eltern entfernt ist, als es möchte, indem du es bespaßt. Sprich mit ihm, singe ihm etwas vor oder mach das Radio mit ein paar lustigen Kinderliedern an. Deinem Kind Snacks während der Fahrt anzubieten ist nicht die sicherste Wahl, da dies eine Erstickungsgefahr darstellen könnte. Wie wäre es aber mit einem Baby Autospiegel, so kannst du dein rückwärtsgerichtetes Baby über deinen Rückspiegel beobachten und dein Kind kann dich ebenfalls sehen. Außerdem könntest du deinem Kind so auch bedenkenlos Snacks während der Fahrt anbieten, weil du immer ein Auge auf deinem Baby hast.

Ab etwa 9 Monaten können auch Spielzeuge dabei helfen, dein Kind während der Autofahrt abzulenken. Damit dein Kind nicht zu schnell das Interesse an den Spielzeugen verliert, solltest du Spielzeuge speziell nur für das Auto haben. Achte darauf, dass es sich um altersgerechte und weiche Spielsachen handelt, da harte Spielzeuge bei einem Unfall ein Verletzungsrisiko darstellen.

Verständnis zeigen und Trösten

Autositze und Autofahrten sind so Dinge, die Eltern schnell mal an ihre Grenzen bringen. Um dein Baby oder Kleinkind während seines Gefühlsausbruchs zu unterstützen, solltest du versuchen, ruhig zu bleiben. Versuche, dein Kind zu beruhigen und sei verständnisvoll. Gehe auf das Geschrei deines Kindes ein mit Sätzen wie „Oh ja mein Schatz, du magst den Sitz nicht, aber er passt auf dich auf“ oder „Alles gut, Mama holt dich gleich wieder raus“. Bei einem Kleinkind, das versucht, seine Grenzen auszutesten, muss man etwas mehr Verständnis zeigen und mehr kommunizieren als bei einem Baby. Versuche, so neutral wie möglich zu bleiben und sage Dinge wie zum Beispiel: „Ich liebe dich. Es ist in Ordnung, wenn du sauer auf mich bist, aber du gehst in diesen Autositz und es wird alles gut.“