Deine 11. Schwangerschaftswoche

In der 11. Schwangerschaftswoche ist dein Baby in etwa so groß wie eine Limette und wiegt um die 7 Gramm. Es hat jetzt 10 winzige Finger und Zehen, die auf dem nächsten Ultraschallbild zu erkennen sein werden. Der Kopf deines Babys ist im Verhältnis zum restlichen Körper immer noch relativ groß, er nimmt etwa ein Drittel bis die Hälfte der gesamten Körperlänge ein, aber keine Sorge, das Ganze verwächst noch mit der Zeit. Die Knochen im Gesicht haben sich gebildet sowie die Nasengänge, Haarfollikel, Nagelbetten und die Zunge.

Das Zwerchfell hat sich ebenfalls gebildet und dein Baby atmet bereits kleine Mengen Fruchtwasser ein und aus. Wusstest du, dass dein Baby sogar Schluckauf bekommen kann? Auch wenn du noch nichts davon merkst, in der 11. Woche turnt dein Baby wild in deinem Bauch rum. Es macht Saltos und bewegt sich mit seinen Armen und Beinen. Du wirst beim Ultraschall überrascht sein. 

Gute Nachrichten, das doch sehr anstrengende erste Trimester ist so gut wie vorbei. In den nächsten Wochen fühlst du dich wahrscheinlich viel energiereicher und hast mit weniger Übelkeit zu kämpfen – obwohl bei manchen Frauen die Übelkeit auch länger anhält. Gleichzeitig steigen deine Hormone an, insbesondere Progesteron, das für die Entspannung deiner Gebärmutter zuständig ist. Leider beruhigt dieses Hormon auch die Muskeln in deinem Darm, was zu Verstopfung, Blähungen und vermehrten Aufstoßen führen kann. Zusätzlich wird der Magensäure erleichtert, in deine Speiseröhre zu gelangen, was zu Sodbrennen führen kann. Für viele Frauen sind diese Schwangerschaftsbeschwerden jedoch deutlich angenehmer als die Unannehmlichkeiten aus dem ersten Trimester wie z.B. Müdigkeit, Übelkeit und Appetitlosigkeit.

Viele Frauen haben im ersten und zweiten Trimester mit unreiner Haut oder sogar Akne zu kämpfen, was auch mit dem Anstieg an Progesteron zusammenhängt, da dies die Ölproduktion deiner Haut erhöht. Eine gesunde Ernährung, regelmäßiges Gesicht waschen und eine gute Pflege sind jetzt das A und O. 

Die ersten pränatalen Untersuchungen stehen an, wenn du dich denn überhaupt für eine entscheidest. Über die verschiedenen Untersuchungen und Gentests lässt du dich am besten von deinem Frauenarzt bzw. deiner Ärztin aufklären, denn nicht jeder Test ist für jeden nötig und sinnvoll.

Auf eine Untersuchung werden wir aber dennoch etwas genauer eingehen, da diese doch häufiger in Anspruch genommen wird. Und zwar die Nackenfaltenmessung. Die Nackenfaltenmessung erfolgt zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche und wird mittels Ultraschall und einer Blutuntersuchung durchgeführt. Beim Ultraschall wird die Nackenfalte an ihrer breitesten Stelle gemessen, die Messung kann erste Hinweise für einen Gendefekt geben. Mittels der Blutuntersuchung werden verschiedene Blutwerte mit Referenzwerten verglichen, die Auskunft darüber geben, ob ein bestimmter Gendefekt wahrscheinlich ist oder nicht. Bedenke jedoch, dass die Nackenfaltenmessung nicht zu 100 % stimmt, man geht eher von einer Wahrscheinlichkeit von 80 % aus. Frag vorab unbedingt bei deiner Krankenkasse nach, ob sie die Kosten für die Untersuchung übernehmen, einige wie zum Beispiel die AOK übernehmen einen Teil der Kosten.